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E-Bike-Akku – aber sicher!

E-Bike-Akku – aber sicher!
Sie fahren mit Strom? Hier finden Sie Tipps von INOBAT, damit Ihnen der Akku lange Freude bereitet.

E-Bike: Tipps rund um den Akku

In der Schweiz sind Batterien und Akkus melde- und gebührenpflichtig. Das bedeutet, dass E-Bike-Fahrerinnen und -fahrer ihre gebrauchten Akkus kostenlos überall dort zurückbringen können, wo Elektrovelos verkauft werden.

Der E-Bike-Boom scheint kein Ende zu nehmen: 2023 wuchs der Bestand der Elektrovelos erneut um 218 730 neue E-Bikes. Mit jedem Jahr steigt nicht nur die Zahl der Elektrovelos, sondern auch jene der gebrauchten oder sogar defekten Akkus, die im Umlauf sind. Im besten Fall bringen Besitzerinnen und Besitzer von E-Bikes solche Akkus so schnell wie möglich in ein Velofachgeschäft oder in eine bediente Sammelstelle zurück, um zu vermeiden, dass diese noch jahrelang und unbeaufsichtigt zuhause im Keller gelagert werden. Dies ist nicht nur gefährlich, da sich Lithium-Ionen-Akkus schlimmstenfalls entzünden können, sondern es gehen auch wertvolle Rohstoffe verloren.

Im Kaufpreis inbegriffen
Der korrekte Umgang mit gebrauchten Akkus ist für die Endkundinnen und Endkunden im Grunde ein Kinderspiel. Seit über 20 Jahren ist im Verkaufspreis von Batterien und Akkus eine vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG) inbegriffen. So können alle gebrauchten Batterien und Akkus kostenlos an Verkaufs- und Sammelstellen abgegeben werden.

Die VEG wird im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) von der INOBAT erhoben.

Die Erhebung und Verwendung der Gebühr stehen unter der Aufsicht des Bundes und die Höhe der Gebühr richtet sich nach dem Typ und dem Gewicht der Batterie. Die VEG für E-Bike-Akkus bezahlen die Importeure bzw. die ersten Inverkehrbringer. Dazu Peter Schär, Mandatsleiter der INOBAT: «Die Auswertungen zeigen, dass sich die meisten Inverkehrbringer ihrer Verantwortung bewusst sind, was die Deklaration und Entrichtung der VEG anbelangt.» Dies sei erfreulich und wichtig: «Die eingenommene Gebühr ist von grosser Bedeutung für die Finanzierung der Sammlung, des Transports und des Recyclings von gebrauchten Batterien.»

Damit die Freude lange währt
Und was können die E-Bike-Besitzerinnen und Besitzer dazu beitragen, dass der Akku möglichst lange und leistungsstark seinen Dienst tut? Im Allgemeinen fühlen sich Lithium-Ionen-Akkus bei einer Ladung zwischen 20 und 80 Prozent Ladung am wohlsten. Der Akku muss nicht immer vollständig geladen bzw. entladen werden, um eine möglichst lange Lebensdauer zu erreichen. Einen Memoryeffekt gibt es bei einem Lithium-Ionen-Akku jedoch nicht. Steht eine längere Pause an, in der ein Akku nicht benutzt wird, rät Philippe Zanettin, Geschäftsführer der Batrec Industrie AG in Wimmis, den Akku etwa 50 bis 70 Prozent aufzuladen und anschliessend trocken und nicht unter 7°C zu lagern. Er erklärt: «Der Akku entlädt sich, auch wenn er nicht benutzt wird, stetig und es gilt, eine Tiefentladung zu vermeiden. Spätestens nach zwei Monaten sollte der Akku wieder aufgeladen werden. Wenn Sie den Akku dann nach einer Pause zum ersten Mal ans Ladegerät anschliessen, sollten Sie den Ladevorgang beaufsichtigen», so Zanettin. 

Ein neuer muss her
Wenn der Akku nicht mehr die notwendige Leistung bringt und die Reichweite entsprechend eingeschränkt ist, ist es Zeit für einen Austausch. Dies ist nach durchschnittlich sieben Jahren der Fall. Wenn Sie einen neuen Akku kaufen, bewahren Sie den alten nicht zu Hause auf. Zanettin nennt einige Anzeichen, bei denen ein Akku auf keinen Fall weiterverwendet und auch nicht mehr aufgeladen werden sollte: Wenn Sie einen Gasgeruch am Akku feststellen oder gar Flüssigkeit austritt, ist höchste Vorsicht geboten. Aber auch wenn sich der Akku bläht, äusserliche Schäden wie Dellen oder Risse aufweist oder er im Gebrauch sehr heiss wird, muss er umgehend und sachgerecht entsorgt werden. «Kleben Sie in diesem Fall die Pole ab, packen Sie den Akku in einen Plastiksack und bringen Sie ihn an eine bediente Sammelstelle zurück», rät Zanettin.